Das geht ALLE Hundefreunde an:
Unsere Hunde, oft alleine gelassen - mit höllischen Zahnschmerzen


Das passiert meist, weil sich zwei Irrtümer hartnäckig halten.

Irrtum Nr. 1:
"Wenn mein Hund Zahnschmerzen hätte, würde sich das doch bemerkbar machen. Er hört sicher auf zu fressen, und dann merke ich das!"
Falsch!
Hunde leiden still. Sie vertilgen ihr Futter und Leckerlies, auch dann noch, wenn es weh tut. Wenn der Hund erstmal das Futter verweigert, ist oft schon der Organismus in Mitleidenschaft gezogen. So lange sollte man nicht warten!

Irrtum Nr. 2:
"Mein Tierarzt sagt: 'Da muss nichts gemacht werden, die Zähne sind ok.' Er kontrolliert die Zähne regelmäßig, dann wird es doch wohl in Ordnung sein!"
Falsch!
Manche Tierärzte sind weder gewillt, noch darauf eingerichtet, Zähne zu behandeln.
Wir hatten mal den Fall, dass eine Hündin bei uns abgegeben wurde, der vorher behandelnde Tierarzt hatte der Besitzerin versichert, dass die Zähne der Hündin in Ordnung seien. Das waren sie aber nicht. Wir wissen von diesem Tierarzt, dass er nie Zahnbehandlungen macht, weder Zahnstein entfernen, noch Zähne ziehen.
Wir brachten diese Hündin dann zu unserem Tierarzt, ihr mussten 13 Zähne gezogen werden, alle kaputt, Zahnhälse offen, teilweise auf Eiter.


Es gibt aber auch Tierärzte, die einfache Zahnbehandlungen durchaus selbst machen - und wenn es komplizierter wird, schicken sie den Patienten zum Fachtierarzt für Zahnheilkunde.
Ob Ihr Haus-Tierarzt so verantwortungsvoll handelt, sollten Sie beizeiten herausfinden!


 

Der Zahnheilkundler in unserer Tierklinik hat uns freundlicherweise Fotobeispiele zur Verfügung gestellt, jeweils links Fotos der Zähne, rechts die zugehörigen Röntgenbilder.
Während auf den Fotos links die Zähne nicht unbedingt dramatisch aussehen, kann selbst der Laie auf den Röntgenbildern erkennen, dass da Übles im Gange ist, nämlich in allen drei Fällen massive Vereiterungen der Zahnwurzeln.
(Bilder lassen sich durch Anklicken in neuem Fenster vergrößern)

Wir danken Dr. Lorenz Schmid, Tierklinik Oberhaching, für die Überlassung dieser Foto-Beispiele und - ganz besonders - für die jahrelange kompetente Betreuung unserer Hunde mit Zahnproblemen.

 


Da gab es mal einen Hund, der nachts immer durchs Haus gewandert ist, etwa zwei Jahre lang ging das so. Niemand wusste, warum er das tat. Eines Tages wurden bei ihm kaputte und vereiterte Zähne entdeckt und behandelt. Und siehe da: Das nächtliche Herumgeistern hat aufgehört. Offenbar hatte der bedauernswerte Hund vor lauter Zahnschmerzen nicht schlafen können. Jahrelang.


Zahnschmerzen sind fies.... und nicht nur das: Kaputte Zähne oder vereiterte Kieferknochen können den gesamten Organismus schädigen. Mal ganz abgesehen davon, dass heftige Zahnschmerzen arg auf die Lebensqualität drücken.

Bitte, liebe Leute, lasst es nicht so weit kommen! Die Euch anvertrauten Hunde können nicht selbst für sich sorgen, sie brauchen Eure Hilfe für eine umfassende Gesundheitsvorsorge. Und dazu gehören nun einmal auch die Zähne. Lasst sie regelmäßig checken, notfalls bei einem Fachtierarzt für Zahnheilkunde. Eure Hunde werden es Euch mit ungetrübter Lebensfreude danken.


Der Knubbel unter dem linken Auge dieser Jagdhündin war nicht etwa ein Tumor, wie zuerst vermutet wurde. Es war ein vereiterter Zahn, der sich durch den Kieferknochen hindurch Bahn gebrochen hatte.

Was diese Hündin bis zur erlösenden Zahn-Operation hatte durchmachen müssen, mag man sich wirklich nicht vorstellen.

Und zu guter Letzt: Tierarzt und Blogger Ralph Rückert
hat sich auch dieses Themas angenommen und - wie immer sehr fundiert und lesenswert -
einen ausführlichen Beitrag dazu geschrieben:
Zahngesundheit beim Hund - ein kurzer Überblick